Anlässlich des 18. Internationalen Weltkrippenkongresses in Augsburg
Diözesanmuseum St. Afra
Kreuzgang des Augsburger Doms
Schazlerpalais
Schwäbisches Volkskundemuseum Oberschönenfeld
Die Stadt und Region Augsburg nahm den Internationalen Krippenkongress zum Anlass, nicht nur den aus dem Ausland angereisten Teilnehmern das so reich ausgeprägte Schaffen rund um die Weihnachtskrippe, aber auch ihre Fortführung in den Jahreskrippen vorstellen zu dürfen. Das "Kripperlschauen" hat hierzulande eine lange Tradition und wird gerade heute von vielen Menschen gerne wahrgenommen, und entsprechend vielfältig sind die dazu entstandenen Krippenexemplare.
Das Diözesanmuseum freute sich, mit Hilfe der Augsburger Krippenfreunde zusammengetragene Exemplare der Krippenkunst aus allen Krippenlandschaften Bayerns präsentieren zu können, die vielfach Grenzgänger zwischen der volkstümlichen und der Künstlerkrippe sind. Dabei faszinierten den Betrachter vor allem auch die phantasievoll ausgestatteten Nebenszenen. So konnte sich jeder Besucher freuen an den fabelhaften Tieren, die eine Münchener Krippe bevölkern, an der Gruppe von tanzenden Mohren, die der schwäbische Künstler sich wohl im Gefolge der heiligen drei Könige vorgestellt hat, oder an der zeitgenössischen Krippe aus dem Bayerischen Wald, in der sich alle Prominenz des Ortes - vom Ortspfarrer bis zum Bürgermeister, ja selbst der Ministerpräsident und der örtliche Pressefotograf sind gekommen - einhellig um das Christkind versammelt, um ihm ihre Reverenz zu erweisen. Da gab es prächtige Tempelaufbauten zu bestaunen, landestypisch gewandete Hirten, mächtige Elefanten und schlichte Tonfiguren aus mehreren Jahrhunderten und in allen Größen.
Wenn im Kreuzgang des Domes dann der Bogen zu den internationalen Krippen geschlagen wurde, waren Unterschiede im Vergleich deutlich erkennbar. Aber auch das Moment, das letztlich alle Krippendarstellungen eint, trat dann offen ans Licht: In jeder dieser Krippen - ganz gleich, ob volkstümlich bunt oder meisterhaft feierlich - schwingt die Liebe zum neugeborenen Kind mit, sowie das Wissen um die Erlösung, die uns Menschen durch diese Geburt zuteil geworden ist. Letzteres wurde in der Darstellung von Kreuzestod und Auferstehung Jesu, Szenen, die in die lieblich-innige Weihnachtsdarstellung mit hereingenommen werden und sie eigentlich zu sprengen scheinen, sichtbar vor Augen gestellt.
Flyer zur Ausstellung (PDF 746 KB)